Der 2. Stadtspaziergang mit Albert Rosenegger

Am 5.10. 2007 fand der 2. Stadtspaziergang mit Albert Rosenegger statt.

Um 17.30 Uhr trafen sich 25 Mitglieder der SG "Edelweiß" Haslach mit Albert Rosenegger auf dem Maxplatz vor dem Kiosk zum zweiten mal, zu einem historischen Stadtspaziergang. Außer unserem Albert wusste keiner so recht, was in den folgenden 2 Stunden auf ihn zukommt. Die Leute, die das letzte mal schon mit dabei waren, konnten sich zwar sicherlich denken, dass es ein interessanter Abend wird, aber was uns der Albert so alles zu erzählen hatte, das konnten sich sicherlich nur wenige vorstellen. Aber wir wurden nicht enttäuscht. Zuerst erzählte uns Albert, dass an dieser Stelle mal der Salzstadel gestanden hat und sogar der schon außerhalb der Stadt stand. Denn den westlichen Abschluss der Stadt machte ein Durchgang, der auf der Höhe des jetzigen Heimathauses stand. Auch erzählte er uns, dass in diesem Tor der Brotaufseher beheimatet war, der darüber wachte, dass ja nicht zu viel Brot gebacken wurde. Hier meinten einige von uns, dass das heute auch oft nicht so schlecht wäre. Weiter ging der Weg Richtung Schaumburgerstraße. Hier wusste Albert natürlich auch ein paar Geschichten über die noch stehenden und auch über nicht mehr vorhandene Häuser zu erzählen, wie z.B. dem Tor nach Norden, das beim alten Schloss war. Dieses brannte aber leider beim Stadtbrand 1704 ab, genau so wie auch noch viele andere Häuser der Stadt. Unser Weg führte weiter über den Taubenmarkt runter bis zum Jackl-Turm, der an der Stelle des ehemaligen Salzburger Tores wieder aufgebaut wurde. Hier wurden wir mit wissenswertem über den Turm und die Gebäude in der näheren Umgebung versorgt, ehe der Weg weiter ging zum Löwentor. Denn auch über das Löwentor konnte uns der Albert so einiges erzählen. Beispielsweise woher die Löwen kamen und warum sie wohl den Weg nach Traunstein gefunden haben. Bevor wir zum Höllbräu weiter gingen machten wir einen Abstecher zur ehemaligen Feste. Hier wurde uns der Werdegang dieses Hauses erklärt, das leider vor ein paar Jahren abgerissen wurde und an dessen Stelle jetzt ein paar Mehrfamilienhäuser stehen. Von hier aus konnten wir den Blick nach Sparz genießen und haben auch gleich noch das Haus gesehen, in dem "unser" Papst Benedikt mit seinen Eltern mal gewohnt hat. Als wir dann vor dem Höllbräugebäude standen, wurde uns ein bisschen was über Ludwig Thomas erzählt. Dieser hat ja in seiner Jugend einige Jahre in dem Haus gewohnt, dass früher an dieser Stelle stand. Außerdem erfuhren wir, dass er Mitglied bei der FSG Traunstein war und auch in einer sich abspaltenden Schützenzunft, die als eine der ersten nicht mehr mit dem Feuerstutzen sonder schon mit einem Zimmerstutzen schoss. Dies lässt sich anhand eines Bildes, welches irgendwo vorhanden ist sehr gut beweisen. Weiter ging der Weg vorbei an der Finstertreppe, die leider verschlossen ist, zum Rathaus wo eine Büste von Balthasar Permoser steht, der ja ein Bekannter Künstler aus Kammer ist, allerdings in Traunstein weniger bekannt als in Dresden, wie uns Albert erklärte. Albert meinte, dass noch beim letzten Stadtspaziergang der Balthasar Permoser der wohl bekannteste Traunsteiner war, in der Zwischenzeit aber vom Josef Ratzinger übertrumpft wurde.  Vor dem Rathaus wies uns der Albert auf 2 Kellerschachtgitter hin, unter denen Türbogen liegen, die bei der Stadtplatzsanierung zu Tage kamen. Lange wusste man nicht, was sie zu bedeuten hatten, allerdings kam man in der Zwischenzeit zu der Erkenntnis, dass sie wohl der Zugang zur Wasserversorgung in früherer Zeit waren. Des weiteren erzählte uns Albert von Funden, die beim Ausgraben des Brunnens am Stadtplatz ans Tageslicht kamen. Bei diesen Ausgrabungen war der Albert live mit dabei und hat auch selbst einiges ans Tageslicht zurück gebracht. Unser letzter Weg bei dieser Stadtbesichtigung ging zum Lindlbrunnen. Hier wusste Albert zu Berichten, dass der Lindl aus dem Jahre 1524 stammt, und somit ein paar Jahre älter ist, als der Steinbrunnen auf dem er steht. Er konnte uns einiges über die vermutete Entstehungsgeschichte dieser Figur erzählen. Außerdem haben wir an dieser Stelle auch noch ein paar ganz interessante Dinge über die Stadtkirche gehört.

An dieser Stelle sei dem Albert ein herzliches Dankeschön für diese sehr interessanten 2 Stunden gesagt, die ja weitgehend trocken verliefen. Vormittags hatte es wirklich noch nicht so ausgesehen, aber wir kamen nur einmal in einen kleinen Schauer. Und der war gerade da, als wir vor dem Rathaus standen und sich die meisten vor dem Eingang zum Rathaus unterstellen konnten.

Unser Weg führte weiter zum Wochinger Brauhaus. Hier wurden wir um halb 8 zu einer Brauereibesichtigung erwartet. Wir wurden vom Rudi Wochinger durch "seine" Brauerei geführt. Hier sahen wir zuerst ein paar alte Geräte und Stromschaltanlagen, bevor wir zum Sudkessel und der Zentrifuge weiter geführt wurden. Natürlich immer von sehr interessanten Worten begleitet. Der weitere Weg führte in den gähr und Lagerkeller. Hier konnten wir viele große Fässer sehen, in denen das Bier zirka 2 Monate lagert, ehe es dann abgefüllt wird. Die Abfüllerei war dann auch der letzte Raum, den wir bei dieser Besichtigung noch sahen. 

An dieser Stelle auch noch mal ein herzliches Dankeschön an die Brauerei Wochinger für die Führung.

Den Abend ließen wir dann gemütlich im Nebenzimmer des Brauereigasthofes ausklingen.

Bitte entschuldigt, dass ich hier nicht alles so genau und vermutlich auch nicht ganz fehlerfrei wieder gegeben habe.

Ein paar Bilder der Wanderung